Konzept zur präventiven und inklusiven Arbeit

  1. Auf dem Weg zum „Inklusiven Unterricht“

Nach dem „Jahr der Inklusion“ in Schleswig-Holstein haben wir uns in den letzten Jahren zu einer „Schule ohne Schüler in eigenen Klassen“ entwickelt. Die Integration in der Grund- und damaligen Hauptschule war auch davor schon lange Jahre ein Schwerpunkt unserer Arbeit.

Heute betreuen wir Kinder und Jugendliche ausschließlich im Rahmen von präventiven oder inklusiven Maßnahmen vor Ort allen Regelschulen unseres Einzugsgebietes. Wir unterstützen in allen Grundschulen in Henstedt-Ulzburg, Wakendorf II, Nahe und Seth sowie in den beiden Gemeinschaftsschulen in Henstedt-Ulzburg und in der Gemeinschaftsschule in Nahe mit Außenstelle in Sülfeld. Das Schulprogramm unseres Förderzentrums sowie das Förderkonzept der jeweiligen allgemeinbildenden Schule bilden die Grundlage, auf der wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Präventions- und Inklusionsvereinbarungen als Basis der Zusammenarbeit im Sinne der Schülerinnen und Schüler entwickeln.

Leitsatz: „Vielfalt in der Gemeinschaft“

Grundlage des gemeinsamen Lernens ist die gegenseitige WertschätzungDie Menschen werden in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit akzeptiert. Nur bei der Akzeptanz von Unterschieden kann der Unterricht gelingen. Diese Akzeptanz verändert nach und nach den Unterricht und das gesamte Klassenleben, weil die Unterschiedlichkeit der Kinder nicht als störend betrachtet wird, sondern als Ausgangslage und auch als Zielvorstellung der pädagogischen Arbeit.

 

  1. Zielsetzungen

Das Ziel unserer Arbeit ist die bestmögliche Entwicklung der individuellen Persönlichkeit aller Schülerinnen und Schüler.

Das besondere Anliegen der sonderpädagogischen Arbeit im Rahmen des Unterrichts ist die Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Bereichen der menschlichen Entwicklung, wie Wahrnehmung und Bewegung, Sprache und Denken sowie der personalen und sozialen Identität und der individuelle Zugang zu fachlichen Lerninhalten.

Zur Entwicklung einer lebenslangen Lernkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler im Unterricht Sachkompetenz (Kenntnisse, Einsichten), Methodenkompetenz (Fähigkeiten, Fertigkeiten) sowie Selbst- und Sozialkompetenz (Einstellungen, Haltungen, Verhalten).

 

Lernkompetenz wollen wir erreichen durch

  • gemeinsamen Unterricht und individuelle Betreuung,
  • individualisierte Angebote in Unterrichtsformen, die selbstbestimmtes Arbeiten und soziales Lernen ermöglichen.

Für die optimale Förderung der Schülerinnen und Schüler ist es unerlässlich, dass die Bedürfnisse und Möglichkeiten aller Schülerinnen und Schüler erfasst und bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts berücksichtigt werden. Um individuell abgestimmte Lernangebote zu ermöglichen, werden Unterricht und Teamarbeit reflektiert.

Es soll so oft wie möglich gemeinsam gelernt und so oft wie nötig einzeln angeleitet und gefördert werden.  

 

  1. Das Förderzentrum als Unterstützungssystem

Fach- und Beratungskompetenz bieten Ihnen zurzeit 15 Kolleginnen und Kollegen zu den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung und Geistige Entwicklung. In den Förderschwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung, Hören, Sehen und im Bereich Erziehung und Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit autistischem Verhalten arbeiten wir eng mit den jeweiligen Fachberatern und Landesförderzentren zusammen.

Beratung

Wir bieten allen am Erziehungsprozess beteiligten Personen eine individuelle Beratung an. Zielgruppen können hierbei sein:

Eltern, Erziehungsberechtigte, Kolleginnen und Kollegen, Erzieherinnen und Erzieher, Schülerinnen und Schüler sowie weitere Bezugspersonen.

Diagnose

Das Förderzentrum bietet umfassende Diagnoseangebote in u.a. folgenden Bereichen an:

  • Überprüfung sprachauffälliger Kinder
  • Begutachtung und Beratung vor der Einschulung
  • Lernstandserhebungen bei Kindern mit besonderen Entwicklungsauffälligkeiten

 

Förderung

Im Rahmen von präventiven und inklusiven Maßnahmen erhalten Kinder und Jugendliche eine individuelle, an ihren jeweiligen Stärken und Kompetenzen orientierte Förderung. Diese wird in einem Förderplan beschrieben, dokumentiert und regelmäßig mit den Schülerinnen und Schülern reflektiert. Ziel ist es, ein erfolgreiches Lernen in der Grundschule zu ermöglichen um im weiteren Verlauf der Schulzeit an einer weiterführenden Schule einen Schulabschluss zu erlangen.

 

Gemeinsamer Unterricht (Prävention, Inklusion)

Der gemeinsame Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf ist zentraler Baustein aller pädagogischen Bemühungen bei der Bewältigung der jeweiligen Lern- und Lebensweltanforderungen. 

 

Beteiligung an Schulentwicklungsprozessen

Im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Veränderungen werden Schulen und ihre Kooperationspartner vor hohe Anforderungen gestellt. Zielsetzung ist es, jedem Kind die bestmöglichen Bildungschancen zu ermöglichen, Lernerfolge zu erzielen und sowohl die Lernfreude als auch den Lebensmut zu stärken. Die Beteiligung an Schulentwicklungsprozessen ist integraler Bestandteil unserer Arbeit und wird als kontinuierlicher Prozess verstanden.

 

Förderzentrum Henstedt-Ulzburg

Beckersbergstraße 95

24558 Henstedt-Ulzburg

Tel.:  04193/7528128

Fax.: 04193/7528101

Schulleiterin: S. Wohlert